Neulich hatten wir einen Stromausfall und ich saß da und fragte mich, was mache ich jetzt. Schließlich habe ich für ein paar Minuten einfach mal nichts gemacht, herausfordernd für mich. Es war ein sehr achtsamer Moment. Ein wenig meditativ die Gedanken kommen und gehen lassen.
Lösungsorientierung im Krisenmoment
Als der Strom ausfiel war ich in einem Online Beratungsgespräch gewesen. Plötzlich war die Verbindung weg, was nun?
Das Smartphone war meine Lösung für die Videokonferenz. Da es bereits dunkel war, spendete mir der Adventskranz Licht, Problem gelöst und ich konnte das Gespräch gut abschließen. Im Krisenmodus funktionierte ich.
Und was mache ich jetzt?
Nach dem Gespräch las ich zunöchst die Nachrichten meiner Familie, erfuhr was los war. Im Trafo-Häuschen hatte es gebrannt. Die Feuerwehr war bereits im Einsatz. Es könnte noch dauern, bis der Strom wieder da sei.
Der ursprüngliche Plan wäre gewesen zu kochen – geht nicht ohne Strom. Nochmal Lösungsmodus, der Mann bringt auf dem Heimweg was vom Lieferdienst mit.
Okay, was mache ich dann jetzt?
Computer und Fernsehen nutzen fielen aus ohne Strom. Zum Lesen war es zu dunkel.
Das Handy wollte ich lieber schonen, wer weiß, wofür ich es noch brauche.
Ich war alleine und saß einfach am Tisch und hing meinen Gedanken nach, Gedanken darüber, wie selbstverständlich Strom für uns ist. Wie abhängig ich von Strom bin.
Es war ein achtsamer Moment, ich alleine am Tisch mit meinen Gedanken. Ich konnte es tatsächlich genießen, was mich überraschte, denn einfach mal nichts tun, ist so gar nicht meine Stärke. Ab und zu tut es aber ganz gut.
Probiere mal einen Moment ohne Strom
Es braucht keinen Stromausfall. Lass auch die Sicherung drin, dein Kühlschrank und andere Geräte mögen das nicht.
Geh einfach mal experimentell in einen Moment ohne Strom.
Schalte das Licht aus und gib dir 10 Minuten oder eine halbe Stunde und verzichte bewusst auf Strom.
Vielleicht entsteht ein achtsamer Moment, allein mit deinen Gedanken, vielleicht etwas ganz anderes.
Wenn du es ausprobiert hast, schreib mir gerne einen Kommentar oder eine Mail, ich bin neugierig zu erfahren, was du erlebt hast.
Was ist ein 10MinutenBlog?
Inspiriert von Anna Koschinski habe ich mit diesem Blogformat begonnen. Es geht darum einen kurzen Beitrag in 10 Minuten zu verfassen. Hiermit möchte ich Fragen kurz beantworten.
Liebe Stephanie, ein interessantes „Zwangs-Experiment“, das dir da passiert ist – was passiert, wenn wir ohne Ablenkung auf uns selbst zurückgeworfen werden? Ich glaub, mich würde die Stille stören, keine Musik, kein Fernseher-Dröhnen von unten vom Nachbarn, nicht mal das Brummen vom Kühlschrank… Also all diese Geräusche, die einem Raum noch mal Atmosphäre geben. Was in meinem Kopf passieren würde – das ist einfach glaub ich. Ich kann ja stundenlang tagträumen und vor allem kann ich auch Erinnerungen nacherleben, ziemlich detailliert – mit den passenden sinnlichen Eindrücken dazu. Das macht so viel Spaß, damit würde ich sicher die Zeit rumkriegen 🙂
Aber ja, es ist interessant, wie abhängig wir vom Strom sind. Das bemerken wir im Alltag ja sonst nicht…
Ja, es war ein interessantes Zwangsexperiment 🙂
Tagträumen ist eine wundervolle Ressource, die du überall nutzen kannst! Danke fürs mitnehmen in deine Gedanken zu deinem Experiment.
Es war tatsächlich sehr still und sehr dunkel. Vor dem Fenster an dem ich saß steht eine Straßenlaterne, die sonst hereinleuchtet …