Motivation

Nächste Woche steht das erste Seminar an. Ausbildung zur Systemischen Therapeutin (IF Weinheim). Ich freue mich riesig darauf. Als ich mich für den Systemischen Ausbildungsweg entschied, hatte ich zwei Möglichkeiten und traf eine bewusste Entscheidung.

Psychologischer Psychotherapeut versus Psychologin & Systemische Therapeutin

Systemsiche Therapie ist inzwischen ein anerkanntes Verfahren und kann von der Krankenkasse übernommen werden. Dazu braucht es eine so genannte Approbationsausbildung. Für alle, die vorher schon als Systemische Therapeut*innen tätig waren, gibt es Übergangsregelungen.

Für mich standen als Psychologin (M.Sc.) also zwei Wege offen: Approbationsausbildung oder die „alte“ Ausbildung zur Systemischen Therapeutin mit der möglichen Zwischenetappe zur Systemischen Beraterin. Beide Wege sind hochwertige Ausbildungen über mehrere Jahre.

Meine Reise startete 2020 mit den Systemischen Grundlagenseminaren. Im Dezember 2022 habe ich die Weiterbildug zur Systemischen Beraterin abgeschlossen und starte jetzt 2023 meine zweijährige Aufbauweiterbildung zur Systemischen Therapeutin.

Keine Abrechnung mit der Krankenkasse

Ich habe mich gegen die Chance auf Abrechnung mit der Krankenkasse entschieden. Gegen ein Jahr „Praktikum“ in der Psychatrie. Ich habe mich gegen das System und für die Freiheit entschieden.

Eine Approbation ist übrigens noch lange keine Garantie auf einen Kassensitz. Auch die Abrechnung mit privaten Krankenkassen oder das Kostenerstattungsverfahren erfordert die Approbation.

Im Kassensystem sehe ich viele Haken.

Zum einen der offensichtliche: Die langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz und damit verbunden eben keine Wahl des Therapeuten. Zahlreiche Studien belegen, dass die therapeutsiche Beziehung einen starken Einfluss auf den Therapieerfolg hat. Es lohnt sich also, zu schauen, wer zusammen passt. In der Realiztät kaum umsetzbar.

Dann ist da noch der Ablauf, der auf gewisse Weise sinnvoll ist. Am Anfang steht die Diagnose. Diese braucht es für den Antrag an die Krankenkasse. Diese genehmigt dann einen gewissen Stundenzahl und sobald diese erreicht sind, endet die Therapie, es sei denn ein begründeter Folgeantrag ist erfolgreich.

Der Begriff psychologischer Psychotherapeut ist geschützt und steht für approbierte Psycholog*innen. Diese dürfen mit den Krankenkassen abrechenen und haben eine Heilerlaubnis. Medikamente dürfen auch sie nicht verschreiben, dass ist Ärzt*innen und Psychater*innen vorbehalten, deren Basis ist das Medizinstudium.

Keine Heilerlaubnis

Ich habe keine. Ein Weg diese zur erhalten, wäre die  Prüfung zum Heilprakiker Psychotherapie abzulgen. Klares Nein meinerseits. Es mag historisch eine Berechtigung für diesen Schein gegeben haben.

Meine persönliche Haltung ist, Wegbegleiterin zu sein, nicht Heilerin.

Früh ansetzen und Wegbegleitung anbieten

Es war nicht nur eine Entscheidung gegen, sondern vor allem auch eine Entscheidung für meinen Weg.

Im Psychologiestudium gab es eine Sache, die mir nicht in den Kopf wollte: Zum einen lernten wir, dass Psychotherapie möglichst früh ansetzen sollte. Das leuchtet mir ein. Je länger Symptome andauern, desto schlechter geht es der Person und um so schwieriger wird der Weg der Veränderung. Ein Haken ist allerdings das Kriterium der Zeit bei der Diagnosestellung. Die Symptome müssen also über einen bestimmten Zeitraum bestehen, um überhaupt die Diagnosekriterien zu erfüllen.

Meist ist das kein Problem, denn wenn Menschen sich dazu entscheiden, eine Psychotherapie zu machen, haben sie einen gewissen Leidensdruck und erfüllen dann auch meist die Krieterien, inklusive dem Zeitfaktor.

Ich möchte gerne mit Menschen arbeiten, bevor der Leidensdruck so hoch ist. Wenn sich dieses diffuse Gefühl von Unzufriedenheit einstellt, wenn du dich nicht wohl fühlst. Dann kannst du in psychologische Beratung kommen, den möglicherweise gerade erst entstehdenen Symptomen aktiv entgegenwirken und eine diagnostizierbare Störung eventuell gar nicht erst entstehen lassen. Nicht alles lässt sich aufhalten und verhindern. Es ist auch möglich begleitet durch eine depressive Episode zu gehen. Und genau an dem Punkt bin ich dann sowohl Psychologische Beraterin, als auch Therapeutin, ich kann dich weiter begleiten, wenn du das möchtest.

Mir ist wichtig, dass du die Wahl hast, mit wem du an deinen persönlichen Themen arbeitest. Lerne mich zum Beispiel unverbindlich in der MittwochMorgenMotivaton kennen. Lass uns vorab mailen oder telefonieren. Entscheide dich nach dem ersten Gespräch, falls es nicht passt und wähle eine andere Person. All das ist möglich und diese Freiheit ist mir für beide Seiten wichtig.

Ein prozessorientiertes Vorgehen ist mir ebenfalls wichtig. Vielleicht genügt dir ein einzelnes Gespräch, um neue Impulse mitzunehmen und den weiteren Weg alleine zu gehen. Das wäre wunderbar und der Grund, warum ich keine kostenlosen Erstgespräche anbiete. Ebenso begleite ich dich auch gerne längerfristig und zwar genau so lange, wie du es brauchst undd in den Abständen, die für dich sinnvoll sind. Meine Aufgabe besteht unter anderem darin, mich überflüssig zu machen.

Wir gestalten den Prozess gemeinsam.

Und wie ist das mit der Diagnose?

Von mir erhältst du keine Diagnose. Falls du bereits Diagnosen mitbringst, können wir damit arbeiten. Wir können diese auch gemeinsam hinterfragen. Oft melden sich Personen bei mir, die ihre Diagnose anzweifeln und vermuten, dass etwas anderes dahinter steckt. Ich betrachte Diagnosen systemisch als Arbeitshypothese. Mal angenommen sie stimmt, was bedeutet das für dich? Und es könnte auch alles ganz anders sein, dieser Blick ist mir wichtig.

Eine Diganose ist kein Urteil, es ist eine Momentaufnahme, die auf Beobachtung, Testverfahren und vor allem Wahrscheinlichkeiten basiert.

Wenn wir ohne Diagnose arbeiten, womit dann?

Mit all dem, was da ist. Wir schauen uns deine Situation aus verschiedenen Perspektiven an. Ich stelle dir viele Fragen und wir hinter-fragen, was ist und was sein könnte.

Um was geht es dir aktuell?

Auch wenn wir über mehrere Termine hinweg zusammenarbeiten, steht am Anfang immer die Klärung deines Anliegens. Mit welchem Auftrag kommst du zu mir? Wenn dir das noch nicht ganz klar ist, finden wir es gemeinsam raus.

Geleitet von diesem Auftrag gehen wir dann weeiter vor. Wir gehen auf Schatzsuche nach deinen Ressourcen und deiner Motivaton. Was möchtest du wirklich? Welche Bedürfnisse hast du?

Was könnte dein nächster erster Schritt sein?

Du entscheidest dich, welche Veränderungen du annimmst, welche Schritte du gehst. Ich werde dir niemals sagen, was du tun sollst. In seltenen Fällen spreche ich eine Bitte oder Warnung aus. Du entscheidest, ob du diese für dich annimmst.

Und wenn wir an Grenzen kommen, werden wir auch das thematisieren und gerne gemeinsam schauen, welche Art von Unterstütung dir besser weiter helfen könnte.

 

Hast du Fragen oder möchtest du einen Termin vereinbaren?

Schreib mir eine Nachricht an: