Motivation

Was macht mich glücklich?

Früher habe ich gedacht, es brauche etwas großes, um ein glückliches Leben zu führen. Etwas Besonderes. Als Jugendliche habe ich auf die eine große Liebe gewartet und geglaubt, ich müsse eine wirklich gute Entscheidung für meinen beruflichen Weg treffen, um ein glückliches Leben führen zu können.

Die große Liebe

War ich glücklich, als ich mich das erste Mal verliebt habe? Oh ja!

Ich schwebte auf Wolken und hatte die berühmten Schmetterlinge im Bauch. Hach war das schön und ich glaube, ich war für einige meiner Mitmenschen etwas zu sehr glücklich.

Dieses anfängliche überschwängliche Glücksgefühl gibt es nicht mehr, den Menschen an meiner Seite allerdings noch immer. Glücklich? Ja, ohne Dauerglücklich zu sein. Es gibt Höhen und Tiefen in einer Beziehung und das ist vollkommen okay so.

Die Entscheidung für den Lebensweg

Diese habe ich mir nicht leicht gemacht und ich habe mir da eine Extrazeit genommen, als ich mein Leben umdrehte und erstmal Mama wurde. Zwischen Abi und Studium lag also noch eine Elternzeit.
Es hat mich auf jeden Fall nicht glücklich gemacht, mir so viele Gedanken zu machen. Damit habe ich mich eher gequält, immer wieder hinterfragt und neu überlegt.

War ich dann glücklich mit der Entscheidung Psychologie zu studieren?

Es gab einen Rückschlag, als ich beim ersten Versuch keinen Studienplatz bekam. Damals traf ich eine für mich äußerst glückliche Entscheidung. Ich entschied mich für eine längere Wartezeit UND ein zweites Kind. Damals sagte ich, ja das ist mein Weg und auch heute sage ich, das war eine verdammt gute Entscheidung. Natürlich entschied ich das nicht alleine

War ich dann glücklich?

Es war nicht einfach und Dauerglücklich war ich nicht. Es kamen immer wieder Zweifel und rückblickend habe ich es mir auch nicht leicht gemacht.
Gelernt habe ich, dass es nicht die großen Dinge sind, die uns glücklich machen. Dauerglücklich geht nicht. Das Leben hat ständig Herausforderungen für uns, manche sind nur klein und schnell wieder gelöst.

Es ist ein stetiger Wechsel, zwischen Ver-zweifeln, Krisenmodus oder Ängsten und den Glücksgefühlen, zu denen für mich Liebe, Freude und auch stolz auf mich selbst zählen.

Mein Studium habe ich geliebt, verflucht und mich vor allem so richtig rein gehängt. Es war keine typische Studienzeit. Nach dem Bachelorabschluss waren da eine Menge Gefühle. Zum einen war ich mega stolz, es in Regelstudienzeit geschafft zu haben, hatten mir einige gesagt, dass sei unmöglich. Für mich sehr wirkungsvoll, wenn Menschen mir sagen, ich könne das nicht schaffen. Dann erst Recht. Dazu kamen aber auch die Tränen, Erschöpfung und eine Scheiss-Angst, keinen Masterplatz zu bekommen. Was, wenn das alles umsonst gewesen wäre? Wir waren damals der erste Durchgang und die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt waren klar: Es gibt keine Arbeitsplätze,

Ich durfte den Master machen – YES, ein Glücksmoment.

Dann stand ich da mit meinem Abschluss in Psychologie.

Und jetzt?

Ich hatte einen kleinen Job. Auf freiberuflicher Basis war ich Lerntherapeutin und ein Dozent wollte mich für ein Forschungsprojekt, das erstmal beantragt werden musste …
Mein beruflicher Weg war keineswegs leicht. Es gab Herausforderungen, Rückschläge und viele tolle Momente.

Und so läuft es im Leben, begriff ich.

Wir sind keine Märchenfiguren, die irgendwann an ihr Happy End kommen und glücklich bis an ihr Lebensende leben.

Wenn unser Leben ein Roman wäre

…, dann würden wir Herausforderungen meistern, kleine Glücksmomente erleben, bis wir das Happy End erreichen.

Was passiert, wenn wir das Buch zuschlagen?

Dann endet unser Leben nicht, nur diese Geschichte, dieser Band. Es geht weiter. Wenn es eine Liebesgeschichte ist, haben wir uns gefunden, sind glücklich. Und dann geht es weiter. Ihr wisst wie Buchreihen und Serien funktionieren. Es kommen die nächsten Herausforderungen. Darauf folgen wieder Glücksmomente, die kleinen schönen Augenblicke. Es gibt ein neues Happy End, wenn die Herausforderungen gemeistert sind. Manchmal auch tragische Enden. Auch diese gehören zum Leben.

Diese Geschichte endet. Doch auch wenn wir dieses Lebensbuch zuschlagen, folgt ein nächster Band, eine neue Episode, eine neue Herausforderung. Eine neue Liebe, ein neuer Job, neue Freunde, neue Projekte, neue Orte, oder …

Kleine und große Glücksmomente genießen

Zu den großen Glücksmomenten zähle ich die Liebe. Mir bedeutet der Tag, an dem wir zusammen gekommen sind, immer noch sehr viel, mehr als der Hochzeitstag. Die Geburten meiner Kinder gehören zu den großen Glücksmomenten.

Auch im beruflichen gibt es große Glücksmomente. Einer davon ist der erste Tag im ersten Grundlagenseminar Systemisch Denken und Handeln am IF Weinheim. Ich saß auf meinem Stuhl, sah in die Runde und hatte das Gefühl angekommen zu sein. Hier bin ich richtig, das ist es, was ich tun möchte. Diese Worte formulierte ich in der Abschlussrunde am Ende der Woche laut. Es ist ein bisschen wie bei der großen Liebe. Die Überwältigung hat nachgelassen, aber die Liebe zur Systemik lebt weiter. Gerade bin ich in einer längeren Phase zwischen zwei Ausbildungen und es fehlt mir. Ich freue mich so sehr auf April, wenn ich zum ersten Seminar im Rahmen der Weiterbildung Systemische Therapie fahren werde.

Und was macht mich im Alltag glücklich?

Die kleinen Glücksmomente sind es, die mich zu einem insgesamt glücklicheren und positiveren Menschen machen.
Ich liebe es den Tag morgens mit Schreiben zu beginnen. Da kann es schon mal zu so merkwürdigen Momenten kommen, dass mein noch verschlafener Mann mich fragt, wie ich denn so früh morgens schon so eklig gute Laune haben könne.

Wenn mich Glücksmomente spontan überraschen. Das kann auf einem Spaziergang sein, bei einer netten Begegnung. Eine Umarmung, ein schönes Buch, ein Blick aus dem Fenster.
Manchmal kommen die Glücksmomente von außen. Wir können die Chancen aber auch erhöhen. Wenn wir uns mit lieben Menschen verabreden, an Orte gehen, die uns gut tun, uns etwas leckeres zu Essen machen und es bewusst genießen.

Der Schlüssel zum Glück bedeutet für mich, mir Zeit für mich zu nehmen. Aufmerksam zu sein für das, was gerade da ist und das genießen.

In den hektischen Zeiten in denen wir leben, wo eine Krise die nächste jagt, kann es so schnell passieren, dass wir die kleinen Glücksmomente verstreichen lassen. Es passiert so viel gleichzeitig und da sind so viele Reize, die um unsere Aufmerksamkeit kämpfen.

Drück ab und zu auf die Stopptaste und lass es zu.

Schatzsuche mit dir

Mit meinen Klient*innen gehe ich gerne auf Schatzsuche. Während sie mir erzählen, drücke ich hier und da die Stopptaste und frage nach. Wir entdecken dann gemeinsam, Ressourcen, besondere Stärken, Fähigkeiten, unterstützende Menschen oder eben auch Glücksmomente, kleine Erfolge.

Manches im Leben nehmen wir auch zu selbstverständlich und beachten unserer Probleme und all das, was uns eben noch nicht gelingt viel stärker. Das ist total menschlich und unser Gehirn funktioniert leider so.

Auf die positiven Dinge, auf all das, was bereits da ist, müssen wir bewusster schauen.
Wenn du magst, gehen wir mal gemeinsam auf Schatzsuche. Ich bin überzeugt, du hast bereits alles, was du brauchst zur Verfügung.

Die Lösung liegt in dir.

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