Bin ich mutig?

Jeden Mittwoch Morgen um 7 Uhr biete ich die MittwochMorgenMotivation an, eine halbe Stunde, ein kurzer Impuls und anschließender Austausch in der Gruppe. Letztes Mal gab es einen etwas längeren Impuls von mir, den ich gerne auch hier mit euch teilen möchte.

Wie aus einem kurzen Gedanken zwei Themen wurden

Ich ging durch die Stadt und dachte mal wieder darüber nach, ob ich mir nun dieses 49€-Ticket kaufen soll oder nicht. Ein Argument war für mich, die Freiheit zu haben, so viel zu fahren, wie ich möchte, ohne darüber nachzudenken, ob es mir das wert ist.

Daraus entstand das Thema Freiheit, zu dem ich diese Geschichte dann nicht erzählte, sondern es zum Thema Entscheidung machte.

Check-In-Frage: Was ist deine liebste „Strategie“, um dich zu entscheiden.

Hier kamen wunderbare Ideen zusammen:

  • Bauchgefühl
  • 10-10-10 Methode: sich fragen: wie wird sich die Entscheidung auswirken in 10 Minuten, 10 Monaten, 10 Jahren
  • Feedback von außen einholen
  • Kleinere Entscheidungen: Was mache ich mit den Emotionen -> bewörtern oder bebildern, dem auf die Spur kommen
  • Spazieren, um Gedanken wirbeln zu lassen
  • Gedanklich einen Schritt aus der Situation gehen, reinfühlen, was möchte ich?
  • Größere: scheinbar aus dem Kopf, Listen und Abwägen, wie fange ich meine Intuition ein?
  • Ohne Strategie, der Intuition folgen „Mach das“, auch bei großen Entscheidungen, manches braucht Zeit, der Weg legt sich unter deine Füße, sobald du los gehst

    Mein Impuls

    Freiheit bedeutet für mich mehr als zwei Möglichkeiten zu haben.

    Wenn ich nur 2 habe, muss ich das Thema so lange drehen, bis es mehr sind. Daher nehme ich euch jetzt mal mit ins Tetralemma der Entscheidung.

    Und ich möchte euch einladen, diesen Überlegungen mit einer aktuellen Entscheidung zu folgen. Ein komplettes Tetralemma ist so viel mehr, lasst uns wenigstens die verschiedenen Optionen finden.

    Die eine Option ist: Ich kaufe mir das Ticket, mit der Konsequenz, dass ich manchmal mehr bezahle, als ich es tun würde, wenn ich Einzeltickets kaufe. Die Frage: Lohnt sich das, steht über dieser Option.

    Die andere Option: Ich kaufe das Ticket nicht. Mache weiter wie bisher, zahle jede Fahrt und habe die volle Kostenkontrolle. Die Frage, die hier jedes Mal mitschwingt: Sollte ich wirklich fahren und das Geld ausgeben? Ist das sinnvoll? Konsequenz: Ich bin weniger unterwegs.

    Beides: Wie kann ich beides haben? Kostenkontrolle und das Gefühl, das Ticket lohnt sich? Ich habe ausgerechnet wie oft ich fahren müsste, damit es sich lohnt. Ab der 8. Fahrt innerhalb der Stadt habe ich den Abo-Preis raus, also 2 mal die Woche oder weniger falls ich noch woanders hinfahre. Super.
    Wie kann ich das umsetzen? Ich probiere es aus, führe Buch über die tatsächlichen Fahrten und wenn es sich im Mittel nicht lohnt, kündige ich wieder. Vorteil: Ich kann mich wieder freier bewegen und mehr unterwegs sein, ohne Gefühl Kosten zu verursachen, die sind ja bereits bezahlt und es soll sich lohnen. Für mich die  attraktivere Denkweise und die Variante, für die ich mich entschieden habe.

    Keins von beidem: Was könnte das sein? Die Option führt uns weg von den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wie steht es um Fahrrad und Auto?

    Spannend ist immer die letzte Option. Abstand vom Thema nehmen und sagen: „Nichts von alledem und auch das nicht“. Was könnte das sein? Möglicherweise das, was du wirklich möchtest. Die Auflösung des entweder oder. Vielleicht ein Best of. Vielleicht im ersten Gedanken eine Utopie aus der sich dann doch etwas Reales ableiten lässt.

    Hast du jetzt mehr als zwei Optionen für dein Thema?

    Schreib die Optionen gerne auf Karten, stell dich drauf und spüre körperlich, wie sich jede einzelne anfühlen würde. Wie stehst du? Wie fühlt sich deine Körper an? Welche Emotionen kommen? Was ist nicht ganz stimmig?

    Geh ruhig mal weg vom Rationalen.

    Aus der Abschlussrunde, in der ich immer frage: „Was nehmt ihr heute mit?“

    • Loslassen des Themas
    • Neue Perspektiven
    • Es gibt mehr als 2 Möglichkeiten, ein wohltuender Satz
    • „Will ich das wirklich“ ->  Betonung auf jedes einzelne Wort, oft haben wir Angst vor dem nächsten Schritt, entschieden haben wir uns doch längst
    • Einladend das Tetralemma für sich selbst anzuwenden

    ***

    Diesen Beitrag habe ich bewusst im Format #10MinutenBlog geschrieben, weil ich den Nachbericht auf keinen Fall länger machen wollte, als die MMM selbst, welche nur 30 Minuten dauert. Es ist viel Text, da ich auf meine Notizen zurückgreifen konnte, dafür war der erste Entwurf in 7 Minuten fertig.

    Vielleicht nimmst du ebenfalls Impulse mit? Vielleicht magst du beim nächsten Mal dabei sein? Beides würde mich freuen. Komm ganz unverbindlich zu den Terminen, die dir passen.  

    MittwochMorgenMotivation

    Jeden Mittwoch um 7 Uhr treffen wir uns für eine halbe Stunde online via Zoom.

    Das Thema steht vorher fest. Es gibt einen kurzen Impuls und anschließend gehen wir in den Austausch dazu.

    Falls du Themenwünsche hast, schreib sie mir gerne.

    Teilnehmen kannst du über 3 Wege:

    Was ist ein 10MinutenBlog?

    Inspiriert von Anna Koschinski habe ich mit diesem Blogformat begonnen. Es geht darum einen kurzen Beitrag in 10 Minuten zu verfassen. Hiermit möchte ich Fragen kurz beantworten.

    Die Idee habe ich hier vorgestellt.