Wegkreuzung in hügeliger Landschaft, Hinweistafel mit "Pedros Kometenreise"
Pedro

„Was hat mir das Leben noch zu bieten?“

Pedro

Eigentlich läuft es beruflich gut für Pedro, er fragt sich, was seine nächste Herausforderung sein könnte. Privat hat er viele Dates mit Männern und Frauen, nichts festes. Eine diffuse Unzufriedenheit erfüllt ihn …

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Meine beste Freundin Shirin erzählte mir von ihren neuesten Erfahrungen und ganz ohne Neid, wollte ich dasselbe auch erleben. Sie hatte bei SuiseiNo-Beratung eine Heldenreise gemacht. Das klang erst verrückt, aber als sie mehr davon erzählte, war ich begeistert. Die Heldenreise war mir ein Begriff als eine Technik, die hinter großen Hollywoodfilmen steckte. Ich dachte gleich an Star Wars und sah sie als Leia das Universum retten.

»Vergiss die Androiden! Ich bin nicht in den Weltraum gereist«, lachte Shirin mich aus. Wir lieben die Filme beide, vorzugsweise die alte Trilogie. Ich konnte es nicht lassen und parodierte weiter: »Luke, ich bin dein Vater.«

Shirin schlug mir sanft auf den Arm und schimpfte: »Verdammt Pedro, du sollst mich ernst nehmen. Über meinen Vater haben wir nicht gesprochen. Es ging um mich und die Frage, ob ich den Job annehme und ins Ausland gehe.«
»Natürlich gehst du.«
»Ja, für dich ist das alles klar, für mich nicht. Mir macht das alles verdammt nochmal Angst.« Shirin hatte Tränen in den Augen gehabt und ich bereute, so herumgealbert zu haben.
»Erzähl mir mehr«, bat ich und das tat sie.

Shirin erzählte mir, wie Stephanie mit ihr die ersten Etappen der klassischen Heldenreise durchgespielt hatte. Ihr Ruf zum Abenteuer sei das Jobangebot im Ausland gewesen. Gemeinsam hatten sie sich Shirins Motivation angesehen, die sie selbst schon fast aus dem Blick verloren hatte, weil ihre Ängste so groß waren. Deswegen hatten sie gemeinsam intensiv die Phase der Weigerung bearbeitet. Shirins Ängste wurden zu Figuren, teilweise waren sie mit realen Personen wie ihrer Mutter und ihrer Freundin Monique verbunden, die sich große Sorgen machten.
»Mir wurde klar, dass es gar nicht meine Angst war, die mich von der Entscheidung abhielt. Ein großer Teil der Angst gehörte Mama und Monique. Es klingt vielleicht seltsam, aber ich konnte ihnen ihre Angst symbolisch zurückgeben und mich davon befreien. Monique glaubt, unsere Freundschaft würde darunter leiden, dabei haben wir schon so oft aus verschiedenen Orten der Welt miteinander Kontakt gehalten. Wir haben uns geschrieben und per Video telefoniert, nur eben noch nie über einen so langen Zeitraum. Stephanie fragte mich, was Monique an dem Vorhaben gefallen und wie sie zu einer Unterstützerin werden könnte.«

Das fand ich eine gute Frage und mir kam auch gleich eine Antwort in den Sinn: »Sie wäre die Erste, die dich besucht und ich ganz bestimmt der Zweite. Das ist eine großartige Chance für dich.«

Dann sagte sie etwas Wunderbares, nämlich, dass ich auch eine Rolle in ihrer Heldenreise bekommen hatte, die eines Mentors, da ich sie immer ermutige und an sie glaube. »Eine spannende Frage war auch, was passieren müsste, um meine Weigerung noch zu verstärken. Mir ist echt erstmal nichts eingefallen, dann habe ich gesagt, dass du auch dagegen bist.«

»Niemals wäre ich dagegen, eher würde ich dich begleiten.«
Dann fiel sie mir lachend und weinend um den Hals. »Ich ziehe das durch«, sagte sie schließlich, als sie sich wieder von mir löste.

»Das wirst du, und ich will auch eine Heldenreise.«
»Kannst du haben, schreib Stephanie eine E-Mail und sie gibt dir einen Termin.«
Das habe ich noch am selben Abend erledigt.

Pedro ist eine fiktive Figur, er soll dir zeigen, wie eine systemische Beratung aussehen könnte.
Lies hier mehr über ihn und meine anderen Figuren.

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