Kleine Freuden wahrnehmen und teilen

Jeden Mittwoch Morgen um 7 Uhr biete ich die MittwochMorgenMotivation an, eine halbe Stunde, ein kurzer Impuls und anschließender Austausch in der Gruppe.  Inzwischen hat das Format bereits 25 Mal stattgefunden und ich möchte euch eine kleine Aktion vorstellen, die in diesem Rahmen entstanden ist und zum Mitmachen einladen.

Jeden Tag ein Foto

Inspiriert hat mich ein Artikel aus der Gehirn & Geist, 7, 2023 mit dem provokanten Titel „Ein Foto am Tag erspart den Psychiater“.

Jeden Tag ein Photo mit dem Smartphone zu machen und es mit einer Online-Community zu teilen, mindert Stress und fördert die Selbstreflexion.
Gehirn & Geist, 7,2023, Seite 50

Es werden interessante Studien zitiert und ich war neugierig darauf, das mal auszuprobieren.

Positive Effekte, die durch das tägliche Foto entstehen:

• Viele Menschen gehen bewusst dafür nach draußen
• Achtsamkeit durch die Motivauswahl
• Sozialer Austausch und Unterstützung beim Teilen der Bilder erlebt
• Bewähltigung alltäglicher Probleme fielen leichter

#MMMkleineFreuden

Gemeinsam haben wir die Rahmenbedingungen für das Experiment abgesteckt und den Hashtag gefunden. Vielen Dank an die wunderbare Gruppe.

Ziel war es, das Experiment für eine Woche laufen zu lassen und wir haben bereits entschieden dran zu bleiben. Allerdings ohne Zwang, sondern mit Freude. Es soll ja gut tun und nicht stressen.

• Wir teilen jeden Tag ein Bild einer kleinen Freude
• Motiv frei wählbar! etwas, was uns gut tut, Natur, Essen, alles erlaubt
• Hashtag #kleineFreuden wird auf Instagram für ähnliches bereits verwendet, daher zusätzlich #MMMkleineFreuden, um es wieder zu finden
• Wir nutzen auch eine geschlossene Gruppe für die Aktion

Wie ich das Experiment selbst erlebt habe

Die Posts der anderen haben mich gefreut, mich berührt, mir kleine Freuden bereitet und ich habe darauf reagiert und somit wurde es zum Geben und Nehmen. Das hat mir gut gefallen.

Selbst ein Motiv auszuwählen, ist mir nicht immer leicht gefallen. Es hat mir tatsächlich dabei geholfen im Alltag mal mehr darauf zu achten, wo sich kleine Freuden verstecken und mich auch bewusst zu fragen, was davon möchte ich mit anderen teilen. Ab und zu entschied ich, diese bewusst nicht zu teilen, war aber dankbar, diese bewusst wahrgenommen zu haben. Dann gab es wieder Momente, die sich schlecht in einem Foto festhalten ließen.

Es war auf jeden Fall spannend und wertvoll.

Eine Woche habe ich es konsequent durchgezogen, gestern, am Donnerstag dann zum ersten Mal nichts geteilt und auch das fühlte sich ok an.

Probiere es für dich aus und finde heraus, was dir gut tut.

Und was andere dabei erlebt haben:

Auch den anderen sind kleine Freuden im Alltag mehr aufgefallen. Ein bewusstes im Hier und Jetzt leben war schön, auch mal ohne Handy und dokumentiertem Foto. Die Foto Challenge hat dazu angeregt. Eine Idee ist, auch zu zeichnen, statt zu fotografieren. Eine Person hat sich bewusst den Wecker gestellt, um sich die Frage nach der kleinen Freude zu stellen, dazu eine nette Melodie für den Reminder gewählt und das kann zu einem kleinen Reset im Alltag führen.

Kleine Freuden

Eine Woche später widmeten wir uns in der Mittwoch Morgen Motivation bewusst dem Thema „kleine Freuden“. Es war nicht nur eine Bilanzierung des Experimentes, sondern bewusst offen gehalten, um auch diejenigen mit einzubeziehen, die nicht daran teilgenomme haben und ich finde, das ist gut gelungen.

Unsere Sammlung kleiner Freuden

Aus der Check-In Frage und dem gemeinsamen Austausch ist eine Liste an kleinen Freuden entstanden, die wir erleben und auf die es sich im Alltag mal zu achten lohnt.

• Lächeln von anderen
• Früchte aus dem eigenen Garten
• blühende Blumen
• eigene Feierabendroutine
• Hundspaziergänge und an der Natur erfreuen
• Dankbarkeitstagebuch führen
• Bilder nutzen, um den Tag zu reflektieren
• Menschen & Begegnungen
• ungeplante schöne Überraschungen
• Begegnungen mit mir selbst
• ein frisch bezogenes Bett
• Momente zu genießen ist wichtiger, als sie mit der Kamera einzufangen
• Gespräche, die nicht problembehaftet sind
• eine schöne Tasse Milchkafee schlürfen und den Duft wahrnehmen (ich würde dafür Tee oder Kakao wählen)
• bewusste Schweigeminuten
• einfach mal dasein dürfen
• zeichnen
• entspannen
• bewusst im Moment leben
• einfach mal rumsitzen und gucken
• sich Fotos auch nochmal ansehen

Und diese Liste ist noch lange nicht vollständig!

Ich wünsche dir viel Spaß bei deiner Schatzsuche nach den kleinen Freuden des Alltages.

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Die Basis dieser Zeilen sind die letzten beiden Treffen der Mittwoch Morgen Motivation. Vielleicht nimmst du ebenfalls Impulse mit? Vielleicht magst du beim nächsten Mal dabei sein? Beides würde mich freuen. Komm ganz unverbindlich zu den Terminen, die dir passen.