Wir alle haben implizite Motive, die uns gar nicht bewusst sind. Diese sind geprägt von unseren Werten. Was ist dir wirklich wichtig? Was wünschst du dir? Zudem haben wir viele Ressourcen. Auch diese sind uns nicht immer bewusst. Persönliche Stärken, Fähigkeiten oder Eigenschaften.
Wenn wir uns beides bewusst machen, können wir daraus Kraft schöpfen und bewusst Ziele angehen, die wir erreichen möchten. Hierzu möchte ich dir eine Übung anbieten.
Inspiriert vom Züricher Ressourcen Modell
Im Rahmen einer Lehrveranstaltung durfte ich selbst an einem Workshop zum ZRM teilnehmen. Es faszinierte mich, wie wir intuitiv ein Bild auswählten, welches uns anspricht und darüber mit unseren eigenen Ressourcen in Kontakt kamen. Im Rahmen meiner Weiterbildung zur Systemischen Beraterin, habe ich dieselbe Übung in einer anderen Variante erlebt. Diesmal stand am Anfang die Aufgabe, sich bewusst einen persönlichen Wert auszusuchen (in mehreren Schritten). Danach sollten wir ein Bild wählen, welches intuitiv dazu passt.
In beiden Varianten spielte die Bildbetrachtung und das freie Assoziieren in kleinen Gruppen eine wichtige Rolle, so auch in meinen eigenen Varianten der Übung, die letztendlich zu einem persönlichen »Power-Satz« führen soll, der dir Kraft gibt.
Variante 1, die du alleine durchführen kannst.
Du kannst gerne direkt zum Padlet gehen und findest auch dort in der ersten Spalte eine Anleitung.
Füge gerne weitere Assoziationen zu den Bildern hinzu. Wenn du deinen Satz teilst, sei dir bewusst, dass er für alle zugänglich ist. Deine Antworten sind anonym, du kannst sie selbstverständlich auch signieren, wenn du möchtest.
Hier geht es zum Padelt:
Variante 2 für zwei, besser drei Personen
Diese Variante führe ich gerne mit meinen Studierenden durch, nachdem ich ihnen das Rubikon-Modell erklärt habe. Ihr könnt es sowohl virtuell als auch in Präsenz durchführen. Wichtig ist, dass ihr möglichst zu dritt seid. Ihr könnt es auch zu viert oder fünft durchführen. Sobald ihr sechs Personen seid, teilt euch in zwei Gruppen auf.
1. Wähle ein Bild
Gehe hierzu auf eine beliebige Datenbank für freie Bilder.
Scrolle ohne besonderen Hintergedanken durch die Auswahl und wähle ganz intuitiv eines, das dich anspricht.
2. Freie Assoziationen.
Zeigt euch nacheinander eure Bilder. Wer ein Bild zeigt, sagt selbst nichts. Die anderen dürfen alles sagen, was ihnen zu dem Bild einfällt. Benennt was ihr seht. Benennt eure Gefühle und Gedanken, die euch bei dem Bild kommen.
Wer das Bild teilt, notiert sich alles, was die anderen sagen.
Dies macht ihr nacheinander. In der Lehre bitte ich die Studierenden, sich 2 Minuten pro Person Zeit zu nehmen. Das ist sehr knapp und den Rahmenbedingungen geschuldet. Ihr könnt einfach dann wechseln, wenn alles gesagt ist, nehmt euch ruhig die Zeit für alles, was so kommt.
3. Schau dir deine Notizen an
Du hast jetzt eine Liste an Assoziationen, die die anderen dir gegeben haben. Natürlich darfst du sie noch um eigene ergänzen.
Markiere dir die Aspekte, die dich besonders ansprechen.
4. Formuliere deinen Powersatz
Jetzt lass dich von den markierten Worten inspirieren. Schreibe daraus einen Satz für dich selbst. Ein Satz, der dich motiviert, der dich daran erinnert, was dir wichtig ist, was deine Stärken sind.
Du brauchst nicht alles, was du markiert hast, reinnehmen. Es ist deine engere Auswahl. Es ist dein Zugang zu deinem Motivationsmotor.
Vielleicht kommen dir Sprüche oder Zitate in den Sinn, die zu deinem Bild und den Assoziationen passen. Das ist okay. Versuche deine eigenen Worte zu finden, diese geben dir mehr Kraft. Es ist dein Satz. Dabei ist nicht das Ziel ihn literarisch zu gestalten. Viel wichtiger ist, dass es deine Worte sind, die für dich etwas bedeuten. Niemand anderes muss deinen Satz verstehen.
5. Nutze deinen Satz
Vielleicht magst du dir das Bild mit dem Satz ausdrucken. Vielleicht magst du Tools wie Canva nutzen, um dies schön zu gestalten. Vielleicht passt dein Satz ins Bild oder als Unterschrift darunter.
Du könntest es in klein ausdrucken, um es immer bei dir zu tragen, z.B. im Portomonaie. In größer, um es dir sichtbar aufzuhängen. Fühl dich frei, es ist dein Satz, daher solltest du eine freie Bilddatenbank nutzen, damit dir die Nutzung des Bildes erlaubt ist.
Falls du deinen Satz auf Social Media teilst, tag mich gerne oder hinterlasse einen Link in den Kommentaren.
Wichtig, dein Satz muss nicht so komplex sein! Ich habe schon wunderbare Sätze gelesen, die aus nur 3 Worten bestanden und eine enorme Tiefe hatten.
Variante 3
Du möchtest die Übung in einer kleinen Gruppe machen, hast aber gerade niemanden, der oder die auch Lust dazu hat. Der nächste Workshop zu dem Thema findet am 28. April statt, Freitags um 12 Uhr zur inspirierenden Mittagspause. Melde dich gerne via Eventbrite an.
Sollte der Termin bereits verstrichen sein, wenn du es liest, schau gerne unter Termine nach oder schreib mir, dass du Interesse hast.
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