Wegkreuzung in hügeliger Landschaft, Hinweistafel mit "Pedros Kometenreise"
Pedro

„Was hat mir das Leben noch zu bieten?“

Pedro

Eigentlich läuft es beruflich gut für Pedro, er fragt sich, was seine nächste Herausforderung sein könnte. Privat hat er viele Dates mit Männern und Frauen, nichts festes. Eine diffuse Unzufriedenheit erfüllt ihn …

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Du kennst Pedro noch nicht? Er ist eine fiktive Figur. Lies hier die erste Etappe seiner Kometenreise.

In den letzten Tagen habe ich mich immer mal wieder, mit der Frage von Stephanie beschäftigt, ob es noch kreative Momente in meinem Leben gibt. Als Kind war ich sehr kreativ gewesen, nicht nur im Spiel mit meinem Opa, auch alleine oder mit Freunden. Ich hatte immer Ideen und Langeweile war mir ein Fremdwort. Warum musste ausgerechnet ich mich jetzt der Langeweile stellen?

Zu viel Routine hatte sich in mein Leben geschlichen. Doch es gab noch andere Dinge, die mir einfielen. Neulich hatte ich einer Freundin bei der Wohnungseinrichtung geholfen. »Ohne dich, wäre das niemals so schön geworden«, hatte sie mir am Abend ihrer kleinen Einweihungsparty gesagt. Ja, ich kann noch kreativ sein!

Über die Überlegungen kam ich dann auf zwei Hobbys, denen ich wieder Zeit widmen möchte: Ich wünsche mir eine kleine Pen and Paper Rollenspiel Gruppe, entweder aus meinen Freunden oder ich suche mir eine, der ich mich anschließen kann. Das wäre auf jeden Fall eine kreative Quelle, die ich anzapfen kann. Eine Fülle von Abenteuern und Heldenreisen würde ich erleben können. Warum hatte ich damit aufgehört? Ganz einfach, die Gruppe hatte sich aufgelöst und ich mich um keine Neue bemüht.

Dann war da aber nicht nur die Sache mit der Kreativität, sondern auch der Herausforderung. Klar, war es jetzt eine Herausforderung, mir eine P&P Gruppe zu suchen, aber das reichte nicht, ich wollte mehr, was Realeres.
Tagelang zerbrach ich mir den Kopf, wollte schon Stephanie um den nächsten Termin bitten, weil mir nichts einfiel. Dann kam eine Mail über meine Dienstadresse rein, ein Projekt, das die Firma unterstützte. Meist klickte ich solche Mails weg, wenn sie keine Relevanz für meine aktuellen Aufgaben hatten. Diesmal las ich sie. Es ging um ein Buddy-Programm für Kinder und Jugendliche.

In Shirins Heldenreise war ich ein Mentor gewesen. Natürlich war ich kein Yoda oder Obi-Wan Kenobi, aber vielleicht hatte ich nützliche Skills. Ja, das könnte mein Abenteuer werden. Spontan meldete ich mich an und wurde zu einem Einführungstermin eingeladen. Dort wollte man mich kennenlernen, damit man mir jemanden zuteilen konnte, der zu mir passte. Außerdem sollte ich einige Informationen und Materialien erhalten, die mir helfen konnten, die gemeinsame Zeit zu gestalten. Kreative Freiheiten würde ich auch haben.

Begeistert begann ich eine Mail an Stephanie, wollte ihr berichten, dass ich mein Ruf zum Abenteuer gefunden hatte. Doch wie sinnvoll war es, an diesem Abenteuer mit ihr weiter zu arbeiten? Das Programm hatte Organisatoren und Ansprechpartner*innen, die mich unterstützten. Ich hatte auch keine Zweifel, dass ich das hinbekommen würde. Eine Begleitung auf dieser Reise brauchte ich nicht. Schade, es wäre spannend gewesen, meine persönliche Heldenreise durchzuspielen.

Dann schalt ich mich selbst, ich sollte mich freuen, wie weit mich der erste Beratungstermin gebracht hatte. Vor allem aber auch darüber, dass ich ganz alleine mein Abenteuer gefunden hatte. Es war ein gutes Zeichen, wenn ich sie dafür nicht brauchte.

Schloss Fontainebleu

Pedro ist eine fiktive Figur, er soll dir zeigen, wie eine systemische Beratung aussehen könnte.
Lies hier mehr über ihn und meine anderen Figuren.

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