Motivation

Urlaub als Synonym für wegfahren?

Scheint für viele eines zu sein. Als ich nämlich erzählzt habe, ich würde eine Woche Urlaub machen, wurde ich ständig gefragt, wo es hin geht. „Nein, ich mache einfach eine Woche frei“, sagte ich dann und bekam ein „Achso“, zur Antwort. Mich beschlich ein merkwürdiges Gefühl, ich würde etwas falsch machen.

Nein! Möglicherwese gibt es Menschen, die es sich leisten können, alle Urlaubstage, die ihnen zur Verfügung stehen, auch weg zu fahren, aber das dürfte doch eher die Ausnahme als die Regel sein, oder?

Was hat die Menschen dann daran irritiert, dass ich eine Woche frei habe, ohne weg zu fahren? Vielleicht meine Selbstständigkeit?

Ich kann mir meine Zeit ja immer frei einteilen und brauche also keinen Urlaub am Stück, wenn ich nicht wegfahre?

Auch das ist Blödsinn.

Es gab auch Menschen, die mir einfach eine schöne Auszeit gewünscht haben und damit beenden wr das rätseln darum, was die anderen Menschen denken.

Die Reaktionen haben mich dazu inspiriert über das Thema Urlaub ohne wegfahren zu schreiben. Das ist nämlich auch sehr wertvoll.

Urlaub machen, wo ich arbeite

Vor Jahren hatte ich ein paar Freundinnen zum Frühstück eingeladen und wir waren anschließend spazieren. Eine war begeistert von der Lage meines Zuhauses. Es sei wie im Urlaub hier. Mir gefiel der Gedanke zu wohnen, wo andere Urlaub machen könnten. Meine Spaziergänge fühlen sich oft an wie Urlaub im Alltag, das weiß ich zu schätzen.

Diesmal gab es noch einen umgekehrten Aspekt, nämlich genau da Urlaub zu machen, wo ich sonst arbeite: Zu Hause.

Darin sah ich eine Herausforderung,  Diese wurde zu einer wunderbaren Chance, einer Musteerunterbrechung. Ich habe meine tägliche Routine sehr deutlich unterbrochen, bewusst anderes gemacht und  das hat mir gut getan.

So habe ich tatsächlich auch an meinem Computer gesessen. Statt zu arbeiten, habe ich gespielt. Derselbe Platz, eine andere Tätigkeit. Für mich hat das gut funktioniert.

Routinen und Musterunterbrechung

Routinen sind wertvoll. Sie sparen uns Energie und Zeit. Nachdem wir sie einmal entwickelt haben, ist klar was wir wann, in welcher Reihenfolge tun. Wir brauchen nicht mehr nachdenken, nicht entscheiden, können einfach direkt ins Tun kommen.

Das schätze ich sehr. Ebenso schätze ich es, diese regelmäßig zu unterbrechen und zu hinterfragen. Könnte mir etwas anderes gut tzn?

Vor meinem Urlaub habe ich mir gerade wieder eine neue Routine angewöhnt, dazu zählten viele Elemente, die es auch schon vorher gab, wie zum Beispuel erst einmal Schreiben und genau das tue ich gerade. Die erste Tätigkeit nach meinem Urlaub, ist diesen Beitrag zu schreiben.

Das Unterbrechen von Routinen  ermöglicht, sie zu hinterfragen, ob sie noch nützlich sind. Passen die Elemente zusammen? Braucht es etwas zusätzliches? Gibt es andere Prioritäten?

Die andere Seite der Musterunterbrechung ist, ein Ausbrechen aus dem Trott, was Kreativität frei setzen kann. Bewusst entscheiden, was ich tue, kann zwar mehr Zeit und Energie kosten, kann aber auh mit Genuss einher gehen.

Wozu hast du gerade Lust? Tu genau das.

Passt nicht in den Alltag? Passt in den Urlaub, denn da geht es nichht um Produktivität oder Effizienz. Es geht um Erholung, Aufladen der eigenen Akkus, wozu auch die Kreativität zählt, zumindest für mich.

Und wenn dann neue Ideen kommen?

Dann habe ich sie aufgeschrieben.

Was bedeutet es für mich Urlaub zu machen?

Diese Frage habe ich mir vorher gestellt.

Urlaub ist für mich eine Auszeit. Freiheit. Nichts tun müssen. Dabei habe ich mir möglichst wenig vorgenommen. Lediglich ein paar Ideen gesammelt, was ich tun könnte.

Was würde mir gut tun? Es fiel mir schwer sie nicht aufzuschreiben. Es sollte keine ToDo-Liste zum abhaken werden.

Einige  Gedanken dazu habe ich an meinem ersten freien Tag aufgeschrieben.

Hatte ich einen schönen Urlaub?

Jein. Es gab sehr viele schöne Momente. Dauerglücklich gibt es nicht, habe ich neulich geschrieben. So war es auch im Urlaub. Es war nicht alles perfekt. Es war auch nicht immer einfach.

Daher fand ich das Regenbogenbild sehr passend und die Idee zu diesem Beitrag entstand auf einem Spaziergang. Ich hatte fast den Rhein erreicht, als es anfing zu regnen, fast die Hälfte der Strecke. Es gab also kein Zurück und ich ging weiter. Dafür wurde ich mit diesem wunderbaren Regenbogen belohnt. Erst sah ich nur einen Teil, der ins Wasser ragte. Mit jedem Meter, den ich weiter ging, wurde er schöner, bis ich sogar den doppelten Bogen sehen konnte. Als ich mich noch weiter entfernte, schien der Regenbogen nicht mehr komplett im Rhein zu liegen, sondern der linke Teil lag hinter den Bäumen.

Das fand ich unheimlich inspirierend. Nur wenn Regen uns Sonnenschein zusammen kommen, entsteht ein Regenbogen. Dass Bild passte perfekt zu dieser Urlaubswoche.

Der Regen hörte noch einmal auf, bis ich in unsere Straße einbog. Diesmal regenete es heftiger. Allerdinge hatte ich Glück. Kaum war ich drinnen, wurde der Regen noch stärker und es hagelte.

Reicht eine Woche?

Gestern hatte ich zwei Gedanken dazu:

Ich könnte noch eine Woche gebrauchen. Der nächste lautete allerdings: Habe mich gerad dran gewöhnt, frei zu haben. Ich war dabei neue Muster zu entwickeln.

Irgendwie freute ich mich aber auch auf heute, auf meine Projekte und Aufgaben Natürlich nicht auf alle.

Mir kam auch der Gedanke, dass ich mir eine weitere Woche nicht hätte leisten können. Zumindest nicht jetzt zu diesem Zeitpunkt. Spontan verlängern ist nicht. Jetzt gibt es Aufgaben, die dran sind. Es hätte anders vorbereitet werden müssen, um länger frei zu machen. Daher lautet mein Fazit für den Moment: Eine Woche ganz bewusst frei machen, kann sehr wertvoll sein.

Was bedeutet für dich Urlaub?

Ist es ein Synonym für wegfahren?

Hast du auf die Information, dass jemand Urlaub macht auch schon gefragt, wo es hingeht? Wie wäre es mit der Frage: Schön, was hast du vor?

Ich finde Urlaub machen, um ein Hobbyprojekt umzusetzen, kann auch eine wunderbare Musterunterbrechung sein. Schwierig finde ich, Urlaub nehmen, um endlich Zeit zu haben, unangenehme Dinge zu erledigen. Fürchte das ist wenig erholsam, daher würde ich empfehlen diese Zeit aufzuteilen oder bewusst nicht alle Urlaubstage für solche Aktionen aufzubrauchen.

Was gehört für dich auf jeden Fall zum Urlaub dazu?

Für mich ist es auf jeden Fall Lesen und Spazieren gehen, habe ich beides gemacht.

Hast du Fragen oder möchtest du einen Termin vereinbaren?

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